Blogs halten sich hartnäckig und werden nicht sterben.
Noch in den Zeiten von technorati wurde regelmäßig der Totengesang angestimmt. Damals war noch vom Bürgerjournalismus die Rede, der gegen die Macht des Zeitungsverlage anrennt. Obwohl das vermutlich kaum die Motivation aller Blogger war.
Anschließend waren tumblr, posterous, Wave, Buzz, nun Google+ und zwischendurch sogar twitter die vermeintlich für den Untergang der Blogs verantwortlich.
Aber wir hatten doch nichts!
Robert beschreibt sehr ausführlich am Beispiel Küchenmesser, warum keines der neuen Tools Blogs vollkommen ersetzen kann. Early Adopter sind nunmal Spielkinder und probieren gerne Dinge aus.
trau.kainehm ist ein nettes Beispiel für solche Versuche. Einige Zeit habe ich per Mail vom Handy – damals noch ein Nokia – Bilder von unterwegs gepostet. Galerie und Wiki sind inzwischen im Blog aufgegangen. Lange vor foursquare habe ich sogar per Blogpost eingecheckt.
Die hohe Linkdichte und die damit verbundene Sichtbarkeit bei Google hat für einen netten Hype gesorgt. Aber die Nutzung wandelt sich mit der Zeit und eine geringere Zahl an Links hat wohl hauptsächlich mit einer veränderten Kultur zu tun. Hat man nur für den Page Rank gebloggt, muss man halt seine Strategie um andere Mittel erweitern.
Andere Änderungen sind gravierender. Wenn ich die fb-Likes und die Herzen bei Instagram zähle, dann haben wir nicht zu loben verlernt. Wir loben im Übermaß und solange es bequem mit Mausklick geht. Hier trauere ich dem Zauber der ersten Stunden hinterher.
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