Der Launch des IBM WebSphere Portal 6.1 war eine nette und gelungene PR-Veranstaltung. Viele der Anwesenden kannten die Neuerungen schon aus der Beta und suchten den Kontakt zu den Entwicklern.
Die Web2.0-Features sind erwartungsgemäß sehr technischer Natur, im Wesentlichen wird das Portal um ein AJAX-Framework ergänzt. Außerdem sind mit dem Web2.0 Theme für das Template-Design nun keine JSP-Kenntnisse mehr notwendig.
Mashups sollen die Anwendungsentwicklung beschleunigen und einfacher gestalten. Situational Applications, also sofort benötigte Programme, bei denen der jeweilige Experte nur wenig Programmier-Kenntnisse aufweist, werden meist in Excel umgesetzt. Design-Patterns und REST-ähnliche Schnittstellen sollen eine Alternative bieten, so erstellte Portlets lassen sich einfach weiterverwenden, bzw. neu kombinieren.
Die Kommunikation der Portlets untereinander läuft nach WSRP2.0/JSR286 über Eventing direkt oder den globalen Kontext. Dank Microformats sind auch Aktionen ohne zusätzliche Server-Requests möglich. Unbeantwortet blieb die Frage, wie eine Testbench für AJAX-lastige Seiten aussehen kann. Immerhin bedienen die Portale im Produktivbetrieb oft 10.000 – 50.000 concurrent Sessions, ein Prototyp für 500.000 Sessions ist im Test.
Die Integration der Services auf der Präsentationsschicht lässt ein einfaches Auswechseln der Services zu, allerdings sind dynamische Seiteninhalte von verschiedenen Servern unter Sicherheitsaspekten teilweise kritisch. Der Portal-Server bietet deshalb einen AJAX-Proxy, der Inhalte von trusted Sites wie eigenen Content ausliefert und so ssl-Verschlüsselung einfacher gestaltet, besonders falls die Schlüssel ab und zu erneuert werden müssen.
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