Der erste Wettkampf ist immer der aufregendste. Schwimmen, Radfahren, Laufen kann ich eigentlich. Dank Koppeltraining kenne ich die müden Beine beim Laufen bereits und sogar Wechseln habe ich geübt. Jetzt gilt es den Zeitplan und die Wechselbeutel zu verstehen, zur Sicherheit holen wir die Unterlagen schon am Vortag.
Mit etwas Überwindung klebe ich die Startnummern auf Helm und Rahmen. Morgens kommen die Schuhe in Wechselzone 2 und dort bekomme ich auch die Nummer auf die Hand gepinselt. Gefühlt ist hier jeder Zweite zu seinem ersten Triathlon angetreten und stellt die gleichen Fragen. Dann geht es mit dem Rad an den Eixer See und ich baue Wechselzone 1 auf.
Zwischen Radabgabe und meinem Start geht erst die Landesliga in drei Wellen auf die Strecke. Die Wechselzone liegt etwas verdeckt, aber Schwimmstart und die ersten Meter auf dem Rad lassen sich gut einsehen.
Um 10:20 Uhr wird es dann ernst für die Amateure, ich hab noch mal 20min mehr. Statt Einschwimmen entschließe ich mich zum gemütlichen Einplanschen. Das reicht, um sich an die Wassertemperatur zu gewöhnen.
Direkt nach dem Start lerne ich, was Triathleten mit “Chaos im Wasser” meinen. Gefühlt schwimmen die meisten sehr rücksichtsvoll, trotzdem spüren ich immer wieder fremde Hände an den Füßen oder greife beim Armzug in fremden Neopren. Kontaktscheu darf man definitiv nicht sein, das gilt aber genauso für Judo. In dem Trubel fällt es schwer, einen Zweier- oder gar Dreier-Zug zu schwimmen und der Beinschlag ist im aufgewühlten Wasser definitiv ausgeprägter als wenn ich in Ruhe Bahnen ziehe.
Ich bin ohne Neopren unterwegs, Badekappe und Schwimmbrille sind schnell im Kasterl abgelegt. Auch der Übergang aufs Rad klappt einwandfrei.
Offiziell herrscht Windschattenverbot, es soll also zügig überholt werden. Ich bin ganz gut platziert und rolle mit ein paar anderen aus der dritten Welle durch die Starter vor uns. Das ist ein bisschen wie auf der Autobahn mit Rechtsfahrgebot bei üblichem LKW-Verkehr. Im Peloton fährt es sich deutlich entspannter, zumindest an einer RTF.
Mein zweiter Wechsel klappt leider weniger gut. Absteigen und meinen Platz finden geht noch, aber Schnürsenkel binden ist in der Situation irgendwie nicht meins. Dafür komme ich schneller als im Training auf eine annehmbare Pace. An den Verpflegungsstationen lerne ich schnell die Schwämme zu schätzen. Bei reinen Läufen habe ich die immer ignoriert, hier hilft die Abkühlung ungemein. In der zweiten Runde kommt ein kleiner Durchhänger; erst kurz vor Ziel merke ich, dass noch etwas Reserve vorhanden ist.
Peine wurde mir von mehreren Triathleten als Einstieg empfohlen und ohne wirklichen Vergleich kann ich nur sagen, top Organisation, schöne Strecke, gute Betreuung. Und ich habe Blut geleckt.
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strava swim bike run
relive bike run
Ergebnisse 1:17:10 gesamt / 500m Schwimmen 0:10:25 – (0:02:58) – 21km Rad 0:36:24 – (0:02:11) – 5km Lauf 0:25:13
Danke an tri-speedys Peine
Bilder von Anika/@anxiha
2 thoughts on “21. Peiner Triathlon – mein erster”