Google übernimmt Motorolas Mobility Sparte. Liefert also zukünftig mindestens ein Hersteller pünktlich seine Updates.
Faszinierend ist die klare Aussage, dass es hauptsächlich um die Patente geht. Das permanent schwelende Thema Softwarepatente (gutes Grundlagenbuch: Freie Software) wurde in letzter Zeit durch Geschmacksmusterschutz neu angeheizt. Damit wird nochmals deutlich, wie wichtig ein Patentportfolio zu sein scheint und zeigt wie kritisch die Entwicklung für Indie-Entwickler – Stichwort Lodsys – inzwischen ist. Etwas verhaltener ist der Kriegsschauplatz der Branchenlösungen. Kleine Systemhäuser, die vom Projektgeschäft leben und von den großen Anbietern mit Partnerprogrammen umgarnt werden. Hier ist kaum eine Patentschlacht bekannt, aber es dürfte in absehbarer Zeit dazu kommen. Schließlich sind diese Anbieter ein lukrativeres Opfer als Einzelunternehmer.
Das ursprüngliche Anreizsystem bremst teilweise Innovationen. Man darf gespannt sein, wer außerhalb der Open Source und Indie-Szene als erstes den Handlungsbedarf erkennt und wie die vorgeschlagenen Alternativen aussehen.
12,5 Milliarden Dollar als Absicherung zähle ich jetzt nicht als gangbare Lösung für jeden.
Das zweite Lektion betrifft die Kommunikation. Nach der erneuten Diskussion um Blogs zeigen sich im Google-Blog die Vorteile des Medium. Larry hat genügend Platz, die rechtlichen Rahmenbedingungen für “forward looking statements” zu platzieren. Auf Google+ zitiert Larry den Blogpost und auf beiden Kanälen ist eine persönliche Note durchaus angebracht. Sehr elegant ist auch die Sammlung von Reaktionen der Partner auf der eigenen Plattform, das relativiert gleich mögliche Befürchtungen um die Zukunft von Android.