Wikis standen an den zwei Tagen des Enterprise 2.0 Forums in Köln im Fokus.
Weitgehend akzeptiert sind die Wikipatterns als Empfehlungen für den Aufbau eines Wikis. Wobei sich sicher nicht alle Pattern auf jede Organisation anwenden lassen.
Auf der Suche nach den wichtigsten Erfolgsfaktoren war eine immer wieder gehörte Antwort “Vertrauen”.
- Vertrauen in das Tool und die neuen Arbeitsweisen.
Daten dürfen nicht einfach verschwinden, müssen schnell wieder auffindbar sein und das Wiki muss robust gegen Störungen sein.
Die einfache Formel von JP Rangaswami dazu:The costs of repair must be equal or less than the cost of damage
Die Angst, etwas kaputt zu machen ist bei Arbeiten am Rechner für Viele ein ständiger Begleiter. Nicht umsonst ist Speichern der am häufigsten verwendete Befehl im Office (Jensen Harris – The Story of the Ribbon).
Wikis sind jedoch durch die Versionierung und einfache Wiederherstellung des alten Zustands äußerst robust. Oft ist auch ein Bereich als Spielwiese ausgewiesen, um verschiedene Befehle wirklich gefahrlos zu testen. - Vertrauen in das Management
Die Arbeit im Wiki oder SNS muss gewollt und gefördert werden. Das heißt für das Management eat your own food, bitte im Wiki mitarbeiten und mitlesen.
Die Angst, die Arbeit im Wiki könne als Zeitverschwendung angesehen werden wird nur so wirksam genommen. - Vertrauen in die Mitarbeiter
Viele Freigabeprozesse sind bisher von Misstrauen geprägt, weil die Reparaturkosten oft extrem hoch sind. Andererseits leisten Mitarbeiter im Privatleben ohne Kontrolle unterschiedliche Dinge, die komplexer als Ihre Arbeitsaufgaben sind, bauen ein Haus, leiten einen Verein, etc.
Ein Vertrauensvorschuss ist bei der neuen Art zu arbeiten auf jeden Fall notwendig, wird aber in den seltensten Fällen enttäuscht. - Vertrauen in Kollegen
Die Zusammenarbeit mit Kollegen ist einfacher, wenn man sich gegenseitig kennt. In kleinen Gruppen bietet sich ein barn-raising an, bei dem alle Beteiligten an einem RL-Treffen gemeinsam das Wiki starten.
In größeren Einheiten kann ein Social Network mit Profilen und Buddies weak-ties aufbauen.
Aber auch ein Betriebsfest ohne Einsatz jeglicher IT ist geeignet, das Vertrauen untereinander aufzubauen. - Vertrauen in sich selbst
Niemand möchte in der Öffentlichkeit gerne dumm dastehen.
Die Tatsache, dass andere Benutzer öffentlich nachvollziehbar die eigenen Inhalte ändern können, wirklich ändern, berichtigen und ergänzen ist für manche erschreckend.
Viele Nutzer drücken sich auch nicht gerne schriftlich aus. Email und IM hat hier eine Sonderstellung, weil dies oft als private oder flüchtige Kommunikation angesehen wird.
Diese Hürde zu überwinden ist eine Herausforderung die am Besten mit peer-training, in persönlichen Gesprächen und Vorbildern aus der Gruppe in Angriff genommen wird. - Vertrauen in die Inhalte
Der Trade-of zwischen Aktualität und rechtlich abgesicherten Informationen ist bekannt und wird sehr unterschiedlich gehandhabt, die nächsten Anwenderberichte hierzu wird es am zweiten E2.0FORUM vom 11.-12.2.2009 in Frankfurt geben.
Hallo Kai, vielen Dank für die Verlinkung auf meinen Blog… mein RL Avatar heißt allerdings Jutta 🙂 – nicht Julia. Lieber Gruß June
@June: sry, ist geändert.