Im Streit zwischen Vista, Leopard und Compiz kann man leicht vergessen, dass eine Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzer mehr als OpenGL-Effekte auf dem Desktop ist.
KDE stellt jetzt auf einen 6-monatigen Releasezyklus um und veröffentlicht so zusammen mit GNOME und OpenOffice jeweils zum aktuellen Release von Ubuntu eine neue Version. Der Vorschlag kursierte wohl schon länger, wurde aber an der aKademy 2007 nach der Keynote von Mark Shuttleworth sehr hitzig diskutiert.
Meldungen, dass eine Veröffentlichung verschoben wird, sind auf den Nachrichtentickern normal, Hurd und Duke Nukem Forever sind bekanntermaßen erst fertig “when it’s done”.
Ein fester Releasezyklus schafft Planungssicherheit für den Anwender. Mit dem update-manager ist der Umstieg auf eine neue Version bei Ubuntu zwar sehr einfach gehalten, aber man nimmt bewusst wahr, dass größere Änderungen am Desktop passiert sind.
Je mehr Projekte sich dem Terminplan anschießen, desto weniger tritt das Bedürfnis auf, zwischendurch mit experimentellen Quellen die Stabilität zu gefährden. Das ungewisse Warten auf die ein neues Release und eine ungesunde Mischung aus testing- und unstable-Quellen gab auch bei mir den Anreiz von Debian auf Ubuntu zu wechseln.
Fehlende Features verzeiht man einfacher, schließlich kann das auch bei einem “when it’s done” so laufen. Dank Api-/Feature-/Module-/String-Freeze über das ganze Projekt treten für Außenstehende eher weniger Überraschungen auf. Gnome veröffentlicht diese Termine sogar als iCal-File.
Auch wenn die neue Regelung für einzelne Programmierer und Projekte Stress und Mehraufwand bedeutet, profitiert imo das KDE-Projekt und damit auch (k)ubuntu und schließlich vor allem der Enduser von dieser Umstellung.